Mit den Harzer Schmalspurbahnen quer durch den Harz

Um den Harz heute bequem und trotzdem auf abenteurlichen Wegen zu erkunden, bietet sich die Möglichkeit, ihn auf 3 Schmalspurlinien mit 140,4 km und 44 Bahnhöfen zu bereisen. Das Harzer Schmalspurnetz ist aus der Verbindung von ursprünglich getrennten Bahnlinien, der „Selketalbahn“, „Harzquerbahn“ und der bekanntesten, der „Brockenbahn“ entstanden. Sie ist somit das längste zusammenhängende dampfbetriebene Streckennetz in Europa. Betreiber aller drei Bahnen ist die Harzer Schmalspurbahnen GmbH (HSB) in Wernigerode. Die Spurweite beträgt 1000mm.

Das Streckennetz der Harzer Schmalspurbahnen – Quelle: www.demis.nl

Quelle: www.demis.nl

Harzquerbahn

Die mit 61 km längste der drei Bahnen startet im Nordharz in Wernigerode und schlängelt sich südlich durch den ganzen Harz bis in den Südharz, nach Norhausen. Dabei passiert sie bekannte Urlaubsorte, wie z.b. Drei Annen Hohne, Elend, Sorge, Benneckenstein, Eisfelder Talmühle und Ilfeld.

Brockenbahn

In Drei Annen Hohne lohnt sich der Umstieg in die Brockenbahn. Die einen direkt auf den höchsten Berg des Harzes, den mit 1141m hohen Brocken bringt. Seit 1992 befördert die Brockenbahn mehrfach täglich Touristen, Wanderer und Gäste. Und das ohne Zahnräder oder andere Hilfsmittel, zum 1125m hoch gelegenen Brockenbahnhof. Auf dem Brockenplateau lässt sich dann das atemberaubende Panorama des Naturparks genießen.

Nach dem Abstecher auf den Brocken, geht es zurück nach Drei Annen Hohne. Hier geht es wieder mit der Harzquerbahn weiter nach Eisfelder Talmühle. Vorbei an der Harzgemeine Elend mit der kleinsten Holzkirche Deutschlands, dem kleinen Bergdorf Sorge mit seinem Grenzmuseum und dem am sogenannten Drei-Länder-Eck Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Thüringen gelegenen, Benneckenstein.

Eisfelder Talmühle ist verkehrsgünstig gelegen und eignet sich sehr gut für Wanderungen im südlichen Harz.  Hier treffen die beiden Bahnen der Harzquerbahn und der Selketalbahn zusammen. So das ein Umsteigen und weiterfahren in Richtung Stiege, Hasselfelde, Harzgerode, Gernrode nach Quedlinburg problemlos möglich ist.

Selketalbahn

Die Selketalbahn hat hier ihren Start- bzw. Endpunkt. Sie feierte 2012 ihr 125 jähriges Jubiläum und ist der Ursprung der Harzer Schmalspurbahnen. Die Trasse führt größtenteils durch das namensgebende romantische Selketal. Es ist unter Naturliebhabern immer noch ein Geheimtipp.

Zur Selketalbahn gehören die Strecken Quedlinburg–Gernrode (seit 2006) und weiter nach Alexisbad und Hasselfelde, die Strecke Alexisbad–Harzgerode und die Verbindungsstrecke Stiege–Eisfelder Talmühle.

Zurück in Eisfelder Talmühle geht es weiter, in das im Südharz gelegene Norhausen. Dabei passiert die Bahn den Erholungsort Ilfeld, die Gemeinde Niedersachswerfen, unweit der Rüdigsdorfer Schweiz, einem Teil der Gipskarstlandschaft des Südharzes, in das malerische und tausendjährige Nordhausen – dem Endpunkt der Harzquerbahn.