Sommer/Herbst in der Rhön
Besonders im Sommer und Herbst ist die Rhön immer eine Reise oder einen Ausflug wert. Ihre unzähligen Möglichkeiten die Natur zu erleben und zu genießen machen sie immer noch zu einem Geheimtipp für Naturliebhaber. Zu den herausragendsten Zielen im Biosphärenreservat Rhön gehören in jedem Fall die beiden Hochmoore „Schwarzes Moor“ und „Rotes Moor“ sowie die höchste Erhebung in der Rhön, die Wasserkuppe und die höchste Erhebung in der Kuppenrhön, die Milseburg.
Das Schwarze Moor liegt in der Bayerischen Rhön am Dreiländereck von Hessen, Thüringen und Bayern. Es ist neben dem Roten Moor eines der großen Moore der Hochrhön, deren Namen sich der Überlieferung nach von der Farbe der ursprünglichen Pflanzendecke ableiten lässt. Das Feuchtgebiet ist mit 66,4 Hektar der größte Moorkomplex aus Niedermooren und ist eines der bedeutendsten Hochmoore in Mitteleuropa. Das Schwarze Moor liegt auf der Wasserscheide zwischen Rhein und Weser. 2007 wurde das Moor in die Liste der 100 schönsten Geotope Bayerns aufgenommen.
Das Rote Moor ist ein Hochmoor in der Hessischen Rhön. Es liegt im Naturschutzgebiet gleichen Namens. Das Rote Moor ist nach dem in der Bayerischen Rhön liegenden Schwarzen Moor (66,4 Hektar) mit 50 Hektar das zweitgrößte Hochmoor in der Hohen Rhön. 175 Jahre lang, von 1809 bis 1984, wurde Torf abgebaut. Der innere Bereich des Hochmoores ist, bedingt durch die lange Abtorfung, stark geschädigt. Seine Randgebiete sind noch weitgehend ungestörte Flächen, die besser und typischer entwickelt sind als im acht Kilometer entfernten Schwarzen Moor. 1979 begannen umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen.
Die Milseburg ist die höchste Erhebung der Kuppenrhön. Sie erhebt sich im Naturpark Hessische Rhön bzw. im Biosphärenreservat Rhön etwa 15 km östlich von Fulda zwischen den zur Gemeinde Hofbieber gehörenden Dörfern Kleinsassen im Westen und Danzwiesen im Osten. Auf dem Fußweg zum Gipfel passiert man die Reste eines keltischen Ringwalls und mehrerer Annexwälle. Einst diente die Milseburg einer ganzen keltischen Siedlung als Wohnplatz.
Der Berg verdankt seinen Namen einer Sage über den „Riesen Mils“, der hier im Verbund mit dem Teufel sein Unwesen getrieben haben soll. Der Heilige Gangolf soll ihn schließlich bezwungen haben, worauf der „Riese Mils“ sich selbst umbrachte. Der Teufel bedeckte den Leichnam schließlich mit Steinen – das ist die heutige Milseburg.
Die Wasserkuppe mit Gipfellage im Gebiet von Gersfeld ist mit 950 m ü. NHN der höchste Berg der Rhön und zugleich die höchste Erhebung in Hessen. Auf dem Berg, der überregional als „Wiege des Segelflugs“ bekannt ist, entspringt die Fulda; weitere 30 Bäche haben hier ebenfalls ihren Ursprung. Von der Gipfelregion fällt der Blick über die Rhönlandschaft und bei guter Sicht unter anderem bis zu Hohem Meißner, Rothaargebirge und Taunus.
Neben der Nutzung als Segelflugzentrum ist die Wasserkuppe Zentrum des Wintersports in der Rhön: Auf dem Nordhang liegt die Ski- und Rodelarena Wasserkuppe. Dort stehen Skilifte und Loipen zur Verfügung. Das Hochplateau wird zum Snowkiting genutzt.
Alle Sommerbilder der Rhön finden Sie im Portfolio „Rhön – Sommer“